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Tourismusbüro
Nationalpark |
Wenn man die Insel gut kennenlernen will, bringt ein Pauschalurlaub mit Unterbringung in einem Luxushotel an einem Ort nicht sehr viel: Zu teuer, zu lange Anfahrten und am Ende zu wenig gesehen. Dieser Urlaub muss sehr individuell gestaltet werden und somit organisierte ich ihn ohne die Inanspruchnahme eines Reisebüros gleich selbst. Die Reise besteht im Grunde genommen aus drei Komponenten, die ich im Internet gebucht habe: Flug, Mietwagen und Unterkünfte. Siehe mein Reiseplan in der Pdf-Datei.
Grande-Terre ist flach und eignet sich zum Wandern nicht so gut. Hier befinden sich die meisten Strände und Hotels, aber man kann einige Sehenswürdigkeiten besuchen, wie die Pointe de la Grande Vigie im Norden oder die Pointe des Châteaux im Osten. Außerdem kann man Tagesausflüge auf die Nachbarinseln Marie-Galante und Désirade machen. Ein geeignetes Hotel fand ich im Süden in Gosier, siehe Abschnitt »Unterbringung«. Für Grande-Terre hatte ich sechs Tage reserviert.
Basse-Terre is gebirgig und eignet sich zum Wandern sehr gut. Zunächst ließ ich mich von einem Wanderführer inspirieren, welche Wanderungen ich in etwa machen möchte, siehe Abschnitt »Wanderführer«. Acht Tage schienen mir für Basse-Terre ausreichend, inklusive eines Tagesausflugs auf die Nachbarinseln der Saintes. Viele Hotels gibt es hier nicht. Ein Hotel im Süden wäre optimal und ich fand eins in Saint-Claude, siehe Abschnitt »Unterbringung«. Dies ergab eine gesamte Reisedauer von 16 Tagen. Die Reisezeit sollte in meinem Fall im April sein, siehe Abschnitt »Wetter«.
Beim Fluganbieter erkundigte ich mich nach den Preisen für die gewünschte Reisezeit. Durch das Verschieben der Reisezeit um einige Tage nach vorn oder hinten, konnte ich den Flugpreis optimieren, siehe Abschnitt »Fluggesellschaft«. Durch die Festlegung der exakten Reisezeit, war auch die Mietzeit für den Mietwagen bestimmt, siehe Abschnitt »Mobilität«. Die von mir ausgesuchten Unterkünfte buchte ich dann schließlich ebenfalls über das Internet.
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Reiseplan |
Es gibt keine Direktflüge von Deutschland nach Guadeloupe, sodass man zwangsläufig über Paris fliegt. Von Paris aus wird die Insel mehrmals täglich von Air France und anderen Fluggesellschaften angeflogen. Für deutsche Urlauber beschränkt sich das große Angebot wohl eher auf Air France. Denn Air France ist die einzige Fluggesellschaft, die Anschlussflüge von Deutschland aus anbietet und die bekommt man dann praktisch umsonst, wenn man mit ihr von Paris in die Karibik fliegt.
Die Flüge von Air France nach Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe gelten als Inlandsflüge und werden üblich über »Orly« (ORY) abgewickelt. Und da Auslandsflüge über »Charles de Gaulle« (CDG) erfolgen, ist ein Flughafenwechsel in Paris erforderlich. Dazu verkehrt zwischen beiden Flughäfen alle 30 Minuten der Pendelbus Linie 3 von »Le Bus Direct«. Den Busfahrschein bekommt man bei der Gepäckaufgabe am Air France Schalter auf der Hin- bzw. Rückreise jeweils kostenlos. Das Gepäck muss an beiden Flughäfen aus- bzw. erneut eingecheckt werden. Die Flugdauer nach Pointe-à-Pitre über 6800 Kilometer ab Paris beträgt 8½ Stunden.
Fluglinie • Transfer • Flughäfen |
Um die Sehenswürdigkeiten der Insel zu besuchen und um zu den Ausgangspunkten der Wanderungen zu gelangen ist ein Mietwagen unverzichtbar. Meine guten Erfahrungen mit Jumbo Car auf Réunion brachten mich dazu diese Autovermietung auch auf Guadeloupe zu kontraktieren, wo die Firma ebenfalls präsent ist. Die Annahme und Abgabe erfolgte mit einem Zuschlag von 25 Euro bequem am Flughafen. Die Tagesmiete für einen Renault Clio bei einer Mietdauer von zwei Wochen im April betrug 40 Euro. Bei Rückgabe des Autos am Ende meines zweiwöchigen Urlaubes zeigte der Tacho 1191 gefahrene Kilometer.
Guadeloupe hat noch einige kleine vorgelagerte Inseln, die es unbedingt Wert sind einen Tagesbesuch abzustatten. Es handelt sich hier um die Inseln Marie-Galante, Désirade und die Saintes. Von der Hauptinsel verkehren täglich mehrere Fähren zu den kleinen Schwesterinseln.
Marie-Galante wird von Pointe-à-Pitre aus angefahren. Die Fähre der Firma »L'Express des Îles« legte an der Gare Maritime de Bergevin in Pointe-à-Pitre um 08:15 Uhr ab und legte in Grand-Bourg auf Marie-Galante an. Eine Hin- und Rückfahrt kostete 42 Euro. Zur Fortbewegung mietete ich für 35 Euro ein Auto vor Ort. Die verschiedenen kleinen Autovermieter standen schon am Hafen von Grand-Bourg bereit um die Tagesausflügler in Empfang zu nehmen. Die Rückfahrt war um 16:00 Uhr.
Désirade wird von Saint-François aus angefahren. Die Fähren legen an der Marina von Saint-François ab und legen in Beauséjour auf Désirade an. Die Firma mit der ich fuhr existiert nicht mehr, aber es gibt nun zwei andere. Die Insel ist nur 11 Kilometer lang und 2 Kilometer breit. Zur Fortbewgung mietete ich für 12 Euro ein Mountainbike (Vélo Tout Terrain, VTT), mit dem sich die Insel an einem Tag hervorragend abdecken ließ. Bei der Ankunft der Fähre im kleinen Hafen von Beauséjour warteten schon die Jungs mit ihren Fahrrädern.
Die Saintes, bestehend aus der Insel Terre-de-Haut und der Insel Terre-de-Bas, werden von Trois-Rivières aus angefahren. Die Fähre der Firma »CTM Deher« legte an der Marina von Trois-Rivières um 09:00 Uhr ab und legte in Terre-de-Haut an. Eine Hin- und Rückfahrt kostete 22 Euro. Die Insel Terre-de-Haut ist nur 5 Kilometer lang und 1 Kilometer breit und ich hatte sie an zwei verschiedenen Tagen komplett zu Fuß abgedeckt. Man kann aber auch einen Roller mieten, was hier offensichtlich sehr üblich ist. Die Rückfahrt war um 15:45 Uhr.
Es gibt auch noch die winzigen Inseln der Petite Terre, die zur Gemeinde von Désirade gehören. Sie werden von Saint-François aus angefahren. Für die stolze Summe von 75 Euro kann mann dieses Naturreservat besuchen. Eine Reservierung ist erforderlich. Den Besuch kann man jedoch nicht individuell gestalten, sondern man bekommt stattdessen ein Komplettpaket. Also Überfahrt, Führung, Schnorcheln, Essen, Trinken und die übliche Plauderei mit den Teilnehmern, alles inklusive. Wenn man also kein Französich kann, kann man hier also schnell zum fünften Rad am Wagen werden. Sicherlich interessant, aber diesen Ausflug hatte ich mal sein lassen.
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Autovermietung |
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Fährverbindungen
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Obwohl die Insel Guadeloupe bei deutschen Urlaubern aus Unkenntniss eher gemieden wird, genießt sie bei französischen Gästen große Beliebtheit. Zumindest habe ich zwei Wochen lang nur Französisch gehört und zugegebenermaßen ein Paar Worte Kreolisch. Aber kein Wort Englisch, geschweige denn Deutsch. Karibikflair und ein überschaubares Hotelangebot sorgen allerdings für gepfefferte Preise. Vielleicht auch deswegen, dass deutsche Urlauber die Insel links liegen lassen und gleich weiter auf die Domrep fliegen... Als ich schon wochenlang damit beschäftigt war Wanderungen und Sehenswürdigkeiten zu recherchieren und ich auch schon mal angefangen hatte das Design für diese Internetseiten zu programmieren, war ich unangenehm überrascht, als ich mich anschließend um die Unterbringung kümmern wollte. Fast alle Hotels, von denen es nicht sehr viele gibt, befinden sich auf Grande-Terre und zwar im Süden, wo auch die Strände sind. Ich fand in dieser Hochsaison kein Dreisterne-Hotel für unter 100 Euro. Da ich mir aber schon etwas Komfort gönnen wollte, hatte ich mich letztendlich für das Hotel »Mahogany« entschieden: Stolze 147 Euro für Übernachtung mit Frühstück. Dafür sind die Zimmer auf modernem Stand und das Essen ist gut.
Auf Basse-Terre muss man die Hotels mit der Lupe suchen. Zumindest in meinem Reisejahr gab es so gut wie keine. Es kommt praktisch nur Hotel »Saint-Georges« in Frage. Und auch an diesem Haus nagt schon der Zahn der Zeit. Wer aber auf Komfort keinen Wert legt, kann sich alternativerweise in Gästezimmern (Chambres d'Hôte) einquartieren. Davon gibt es auf Basse-Terre schon einige. Zum Glück war im Hotel »Saint-Georges« noch Platz für mich frei und ich zahlte deutlich weniger als auf Grande-Terre, nämlich 80 Euro für Übernachtung mit Frühstück.
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Hotel auf Grande-TerreLe Gosier • Mahogany Hôtel Résidence & Spa ✰✰✰✰ |
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Hotel auf Basse-TerreSaint-Claude • Hôtel Saint-Georges ✰✰✰
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Auf Guadeloupe das über ein sehr gut ausgebautes Straßennetz verfügt, ist man oft genug mit dem Auto unterwegs. Um alle Sehenswürdigkeiten besuchen zu können und um die lohnenswertesten Wanderungen machen zu können, sollte man an zwei Standorten untergebracht sein und zwar ein Mal auf der Ostseite und ein Mal auf der Westseite, siehe Abschnitt »Unterbringung«. Dies verkürzt die Anfahrten und verringert die Fahrtzeiten.
Als Straßenkarte empfehle ich die touristische Karte des »Institut Géographique National« im Maßstab 1:80000. Sie ermöglicht eine gute Orientierung und verschafft einen guten Überblick über die Insel. Alle Straßen, darunter auch die kleineren Wege sind eingezeichnet, sowie Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten.
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StraßenkarteIGN • Découverte de l'Outre-Mer Patrimoine historique et naturel, Sentiers Touristiques, Index des Plages 84971 • Guadeloupe Maßstab 1:80000 EUR 8,95 zzgl. Versand |
Viele Wanderwege auf Guadeloupe sind gut ausgeschildert und markiert. Dennoch sind gute Wanderkarten unentbehrlich, vor allem bei der Vorbereitung der Wanderungen. Sie vermitteln einen guten Eindruck über die Schwierigkeit der geplanten Wanderungen und erleichtern die Zufahrt mit dem Auto zu deren Ausgangspunkt. Dadurch dass es keine all zu hohen Berge gibt, sind die Höhenunterschiede zwischen Ausgangspunkt und Ziel der Wanderungen jedoch gering und damit sind die meisten Wanderungen leicht zu bewältigen.
Ausgezeichnet und sehr detailliert sind die Wanderkarten des »Institut Géographique National« im Maßstab 1:25000. Die Wanderwege sind gut erkennbar eingezeichnet, sowie Aussichtspunkte, Sehenswürdigkeiten und Parkplätze. Guadeloupe wird von fünf Wanderkarten abgedeckt.
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WanderkartenIGN • Top 25 Randonnée et Plein Air Itinéraires de Promenade et de Randonnée, Informations Touristiques 4601 GT • Nord Grande-Terre, Pointe de la Grande Vigie 4602 GT • Nord Basse-Terre, Les Mamelles 4603 GT • Pointe-à-Pitre, Sainte-Anne 4604 GT • Saint-François, Marie-Galante, La Désirade 4605 GT • Basse-Terre, La Soufrière, Les Saintes Maßstab 1:25000 Je EUR 13,20 zzgl. Versand |
Um die Schönheiten der Insel nicht erst selber entdecken zu müssen, ist es ratsam einen Wanderführer zuzulegen. Er beschreibt die schönsten und lohnenswertesten Wanderungen. Sofern ich weiß, gibt es jedoch keine Wanderführer zu Guadeloupe in deutscher Sprache. Dies liegt auch wohl daran, dass die Karibikinsel als Wanderziel in Deutschland kaum entdeckt ist. Kenner der romanischen Sprachen greifen auf die französische Lektüre zu. Auch wenn man kein Französisch kann, sollte man einen Führer kaufen, denn das meiste lässt sich mit einem kleinen Wörterbuch entziffern und die Bilder tun ein übriges.
Preiswert und optisch ansprechend ist der Wanderführer des französischen Wandervereins »FFRP«. Jede Wanderung ist mit einem Kartenausschnitt und einem Steckbrief über Schwierigkeit, Länge, Dauer, Anfahrt und Sehenswürdigkeiten versehen. Darüberhinaus beinhaltet der Führer inselspezifische Begleitinformationen bzgl. Geografie, Klima, Geschichte, Fauna, Flora, usw.
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WanderführerFFRP • La Guadeloupe et ses Îles... à pied Promenade et Randonnée Topo Guide D971 192 Seiten, 49 Wanderungen EUR 15,40 zzgl. Versand |
Da die Antillen innerhalb der Wendekreise der Sonne liegen, gibt es auf dieser Inselgruppe hauptsächlich zwei Jahreszeiten. Eine trockene Saison, genannt »Carème« und eine nasse Saison, genannt »Hivernage«.
Von Februar bis April sorgt das nach Süden verlagerte Hochdruckgebiet der Azoren für eine stabile Wetterlage durch beständige Passatwinde aus Nordost. Die Maximaltemperaturen erreichen nachmittags 28 bis 30 °C. Es ist bei geringer Bewölkung vielfach sonnig und es gibt nur wenig Niederschläge. Dies ist die ideale Reisezeit.
Von Juli bis Oktober ist das Hochdruckgebiet der Azoren nach Norden verlagert. Die stabilisierenden Passatwinde nehmen ab, sodass tropische Tiefdruckgebiete aus Südost auf die Inseln mehr Einfluss nehmen können. Gelegentlich entwickeln sich hieraus verheerende Wirbelstürme. Die Maximaltemperaturen erreichen nachmittags 31 bis 32 °C. Es ist wärmer und feuchter und die Niederschläge sind zahlreicher und intensiver. Diese Saison ist als Reisezeit nicht empfehlenswert.
In den Monaten zwischen den beiden Perioden sind die Wetterverhältnisse weniger ausgeprägt und gehen allmählich in die jeweils folgende Saison über. Die beiden nachfolgenden Grafiken zeigen zur visuellen Orientierung die wichtigsten Klimadaten, die für Guadeloupe gültig sind.
Guadeloupe ist sehr grün und im Nationalpark gibt es sogar tropischen Regenwald. Wer also denkt, dass auf dieser Karibikinsel permament die Sonne scheint, täuscht sich. Während meines zweiwöchigen Aufenthaltes im April hatte ich zwar durchweg sehr schönes Wetter, aber ich hatte auch vier Schlechtwettertage am Stück, die im Wetterbericht auch noch mit einer Unwetterwarnung versehen waren: »Soyez prudents, fortes précipitations!«. Wenn die Sonne aber scheint, sollte man geeignete Maßnahmen zum Sonnenschutz nehmen. Mag Faktor 15 für einen Balearenurlaub noch ausreichen, so ist für Guadeloupe mindestens Faktor 30 erforderlich! Denn beachte, dass Guadeloupe etwa auf dem Breitengrad der Sahara liegt.
Zum Schluss noch dies: Guadeloupe ist keine Insel für Langschläfer. Es ist um sechs Uhr morgens hell und um sieben Uhr abends dunkel. Es gibt keine Sommerzeit auf Guadeloupe. Um sechs Uhr aufstehen und um neun Uhr ins Bett gehen war eher die Regel bei mir. Das heißt, man sollte sich schon früh auf den Weg machen, zumal auch die Fähren zu den Nachbarinseln, siehe Abschnitt »Mobilität«, schon früh losfahren und das Licht für Fotoaufnahmen ab vier Uhr auch nicht mehr so gut ist.
Klicke auf den nachfolgenden Verweis für die Wettervorhersage für Guadeloupe. Finde dort auch weitere Wetterinformationen und Satellitenbilder.
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